Immobilienpreise: Kurzfristiger Rückgang, langfristiger Aufwärtstrend
Die Immobilienpreise sind zuletzt leicht zurückgegangen: Laut dem aktuellen Interhyp-Immobilienpreisindex lagen Ende Oktober die durchschnittlichen Kaufpreise um 0,3 % niedriger als im Vormonat. Im Jahresvergleich sieht jedoch der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zum Ende des dritten Quartals 2025 noch immer ein kräftiges Plus von 3,8 %. Besonders stark fiel der Preiszuwachs laut vdp-Immobilienpreisindex mit 5,2 % bei Mehrfamilienhäusern aus, während sich selbst genutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen um 2,4 % verteuerten. Laut Interhyp-Vertriebsvorständin Mirjam Mohr sei es indes noch zu früh, um von einer Trendwende zu sprechen. Aufgrund der ungebrochen starken Nachfrage nach Wohnraum sieht sie eher eine Verschnaufpause bei den Preisen. Ein ähnliches Fazit zieht auch Immobilienanalyst Jonas Zdrzalek vom Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), der unter anderem auf die zuletzt stark gestiegene Zahl an Transaktionen verweist. Dies zeige, dass sie viele Marktteilnehmer offenbar mit den aktuellen Bedingungen arrangiert haben. „Für die nahe Zukunft deuten die meisten Indikatoren auf weiter steigende Preise hin“, sagt Zdrzalek. Seine Prognose: Bei einer Fortsetzung des Preistrends könnten die Immobilienpreise in zwei Jahren ihr Allzeithoch von 2022 wieder erreichen. (Interhyp-Immobilienpreisindex, Verband deutscher Pfandbriefbanken, Tagesschau.de)